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12
April
Three Caballeros
Zu meinen ersten Filmerfahrungen (mit einem Betamax-Rekorder in den frühen 80er Jahren) zählen die Zeichentrickfilme von Disney. Gemeint sind damit gar nicht so sehr die schnulzigen Langfilme, für die Disney heutzutage in erster Linie bekannt ist, sondern eher die teils anarchisch, teils höchst experimentell gestalteten "Zerstreuungsfilme" (wie ich sie mal nennen will). Filme, die in ihre Bestandteile auseinander fallen, in denen es soetwas wie Diegese oder Narration kaum zu geben scheint. Filme, die den Geist von Avantgarde und Experimentalkino in sich tragen und, bis heute, mit ihrem Wagemut im positivsten Sinne überraschen.
Besonders lieb waren mir seinerzeit die Three Caballeros, die ich erst vor kurzem auf DVD wiederentdeckte und sogleich wieder ins Herz schloss. Ein unfassbar brillanter Film, für den jedes Geschmacksverbrechen, das ansonsten auf Disneys Konto geht, verziehen ist. Und wenn ich mir das bunte, ja haarsträubende Treiben dort so ansehe, so will ich gerne glauben, dass meine Lust am Bizarren, Absonderlichen, Schrägen und Obskuren (in dem, und das ist mir persönlich sehr wichtig, immer auch eine Ahnung des transgressiv Utopischen liegt) durchaus mit dieser frühen Filmerfahrung zusammen hängen mag. Seit wenigen Tagen gibt es ein neues Weblog, das sich ganz den auteurs unter den Classic Animators zuwendet. Dort kam man jetzt auch in einem schönen, wenn auch kontroversen Posting auf Ward Kimball zu sprechen, der für den Caballerofilm, im wahrsten Sinne des Wortes, mit verantwortlich zeichnete. Hier bin ich dann auch auf folgenden Clip gestoßen, der, wie ich finde, den Grund für meine frühe Faszination an diesen Filmen gut transportiert:
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